Feldsteinkeller aus Hedendorf
Einen Erdkeller im Bauernhaus aus dem Jahre 1826 haben wir nach Abbruch des Bauernhauses dokumentiert und behutsam abgebaut. Im Frühjahr 2016 brachten wir die fast 200 Jahre alten teilweise großen behauenen Feldsteine von Hedendorf nach Bliedersdorf ins Museumsdorf. Wieder aufgebaut ist der historische translozierte Feldsteinkeller mit Feldsteinkellertreppe neben dem „Niedersächsischen Hallenhaus“ als freistehender Keller. Vorher mit einer Holzdecke versehen wurde deshalb die Decke des Gebäudes aus alten Ziegelsteinen zu einem Rundgewölbe gemauert und mit einem grasbewachsenen Erdhügel abgedeckt.
Diesen Keller haben wir einem jungen Mann, Timm Kopke aus Apensen, zu verdanken. Schon früh vor Abriss des seiner Tante gehörenden Fachwerkhauses aus Hedendorf, setzte sich Timm für den Wiederaufbau im „Bäuerlichen Hauswesen“ ein. Das Erhalten bäuerlichen Kulturerbes sei ihm wichtig gewesen. Timm, 21 Jahre alt, war krebskrank und drei Tage vor seinem Tod, am 22. Juli, hat er das Museumsdorf noch einmal besucht, um „seinen“ damals erst halbfertigen Keller zu sehen. Er freute sich, dass Menschen den Keller eines Tages besichtigen könnten, sagte sein Vater Gerhard Kopke. Mit einer Widmung: „Für Timm • Anno 2017“ über dem Eingang der Kellertreppe wollen wir uns an ihn erinnern.